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Trotz der im Vergleich zu den letzten Jahren höheren Niederschlagsmenge im Jahr 2023 leidet der Wald weiter unter den Auswirkungen des Klimawandels. Der Anteil stark geschädigter Bäume ist in Niedersachsens Wäldern weiterhin auf einem zu hohen Niveau.

Der am 15.12.2023 veröffentlichte Waldzustandsbericht bestätigt damit den weiterhin dramatischen Zustand der Wälder in Niedersachsen. Die Wälder leiden unter den Auswirkungen von Sturm, Trockenheit und nachfolgendem Käferbefall.

 „Die Ergebnisse zeigen, dass wir unser Baumartenspektrum noch breiter aufstellen und Baumarten etablieren müssen, die mit Stress und Extremsituationen besser zurechtkommen als unsere heimischen Baumarten“, so WBV-Präsident Philip von Oldershausen.

Der Waldzustandsbericht unterstreicht diese Notwendigkeit: Über alle Altersstufen betrachtet liegt die mittlere Kronenverlichtung seit nunmehr fünf Jahren bei über 20 %. Auch der Anteil der stark geschädigten Bäume (Bäume mit einer Kronenverlichtung über 60 % sowie Bäume mittlerer Verlichtung (30 – 60%), die zusätzlich über 25 % Vergilbungen aufweisen) ist mit 4,1 % nach wie vor auf einem hohen Niveau und mehr als doppelt so hoch, wie im langjährigen Mittel der Jahre 1984 – 2023. Besonders ausgeprägt sind die Schäden bei Fichte und Buche, die mit einem Anteil von 9,6 bzw. 6,5 % den höchsten Anteil starker Schäden ausweisen.

Philip von Oldershausen betont zudem die Bedeutung derjenigen, die sich um unsere Wälder kümmern: „Waldbesitzende, Försterinnen und Förster pflegen unsere Wälder seit Generationen und arbeiten stets an ihrer klimastabilen Entwicklung. Nur deshalb können die so wichtigen Ökosystemleistungen der Wälder für die Gesellschaft bereitgestellt werden. Um die Herausforderungen zu bewältigen, brauchen sie jedoch eine breite und leicht zugängliche Unterstützung.“

Weitere Informationen: https://www.ml.niedersachsen.de/download/202005/Waldzustandsbericht_Niedersachsen_2023.pdf