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Wo ein illegaler Trail besteht, entsteht in kürzester Zeit ein weiterer. | Foto: Sorgenfrei

Am 28. Juni 2021 machten sich der Präsident des Waldbesitzerverbands Niedersachsen Norbert Leben, sowie Geschäftsführerin Petra Sorgenfrei mit betroffenen Privatwaldeigentümern und den zuständigen Förstern der Landesforsten und Landwirtschaftskammer, ein Bild von den zunehmenden Schäden durch illegale Trails im Privatwald im Bereich des Dörenbergs im Landkreis Osnabrück.

Bearbeitet von Rainer Soppa

 forstpraxis.de

Die örtlichen Privawaldbesitzer waren durch den Vorsitzenden der Waldschutzgenossenschaft Osnabrück-Süd Johannes Meyer zum Alten Borgloh, dem stellvertretenden Vorsitzenden Eckhard Menkhaus sowie deren Geschäftsführer Ludger Spiegelburg vertreten. Bei dem Treffen sollten Lösungsansätze zur Eingrenzung erarbeitet werden. Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates und der Präsident der Niedersächsischen Landesforsten Dr. Klaus Merker nahmen diesen Termin ebenfalls wahr, um sich direkt vor Ort über die Probleme zu informieren.

Eckhard Menkhaus, Norbert Leben, Georg Schirmbeck, Johannes Meyer zum Alten Borgloh
Foto: Sorgenfrei

Jeder Mensch darf die freie Landschaft betreten und sich dort erholen. Wer sich im Wald erholen möchte ohne dem Wald mit seinem Aufwuchs und seiner Fauna zu schaden, ist auch im Privatwald ein gern gesehener Gast, so der Präsident Norbert Leben. Das Recht zum Betreten findet jedoch seine Grenzen in einer für die Waldeigentümer unzumutbaren Nutzung durch die Freizeitsportler.

Nach § 25 des Niedersächsischen Gesetzes über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) ist das Fahren mit Fahrrädern nur auf tatsächlich öffentlichen Wegen gestattet. Das sind private Straßen und Wege, die mit Zustimmung oder Duldung der Grundeigentümerin, des Grundeigentümers tatsächlich für den öffentlichen Verkehr genutzt werden. Eine Zustimmung oder Duldung der Grundeigentümer liegt bei den illegalen Trails in keiner Weise vor. Zurzeit fordern einige Mountainbike-Interessengruppen sogar, die Nutzung durch Mountainbike-Fahrer mit denen von Fußgängern und Wanderern gleichzusetzen. Damit würden die wilden Trails weiter rasant zunehmen und die Schädigung der Wälder wäre damit legalisiert.

Ranger als Lösungsvorschlag

Präsident Leben betont, dass nur mit allen Waldbesitzern gemeinsam Lösungen gefunden werden können. Unter Zustimmung aller Beteiligten schlägt Leben vor, dass der Landkreis vier Ranger einstellt, die zum Schutz und Erhalt des Waldes mit seiner Flora und Fauna dann auch vom Ordnungsrecht am Dörenberg Gebrauch machen sollen, um den illegalen Trails Einhalt zu gebieten.

Quelle: WBV Niedersachsen