Logo Waldbesitzerverband

Am 25. April wird traditionell der Tag des Baumes gefeiert – dieses Jahr zum 70. Mal. Der Tag wird von zahlreichen Baumpflanzaktionen begleitet. Ein Blick in die Wälder verrät: Wiederbewaldungen sind nötiger als jemals zuvor.

Unsere Wälder sichern die Lebensgrundlage für uns Menschen. Sie sorgen für saubere Luft, qualitativ hochwertiges Grundwasser und sind durch die Kohlenstoffbindung vor allem in Holzprodukten unser stärkster Verbündeter bei der Bewältigung der Klimakrise. Jedoch leidet der Wald unter dem sich erwärmenden Klima. Stürme, Hitze, Dürre und Insektenbefall sorgen in den Wäldern für große Schäden. „Allein in Niedersachsen haben wir über 60.000 ha Schadflächen, die wiederaufgeforstet werden müssen“, sagt Philip von Oldershausen, Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen (WBV).

„An Einsatzwillen mangelt es den Waldbesitzenden nicht, schließlich kümmern sich die Familien seit Jahrhunderten um ihren Wald und das muss auch für künftige Generationen möglich sein.“ Die zunehmende finanzielle Belastung durch Pflichtbeiträge und die durch die Schäden verminderten Einkunftsquellen setzen die Waldbesitzenden jedoch unter Druck. „Die Fördertöpfe für Schäden durch Extremwetter sind ausgeschöpft, derzeit werden keine Gelder freigegeben, der Waldschutz ist für Waldbesitzende allein aber kaum zu stemmen. Die Waldbesitzenden müssen umfassend in die Lage versetzt werden eine zukunftsorientierte Waldbewirtschaftung, von der die gesamte Gesellschaft profitiert, umzusetzen “, so Petra Sorgenfrei, Geschäftsführerin des WBV.

Neben der aktiven Förderung bieten sich auch andere Möglichkeiten an, die die Zukunftsfähigkeit unserer Wälder sichern können. In erster Linie wären das die Honorierung der vielfältigen Ökosystemleistungen des Waldes und die Nutzung von Windenergie im Wald. Diese trägt nicht nur entscheidend zur Energiewende bei, mit den Einnahmen können auch die Wiederbewaldung, der Waldumbau und der Waldschutz mitfinanziert werden. „Im Wald gibt es viele Freiflächen, auf denen der Wind weht, es sollte eigentlich nichts dagegensprechen, diese für die Windenergie zu nutzen“, so von Oldershausen. Die derzeitige rechtliche Lage in Niedersachsen sieht nur eine regional sehr unterschiedlich ausfallende und oftmals nur zaghafte Öffnung des Waldes für die Windenergie vor. Dabei würde nicht nur dem Wald geholfen werden: Bürger und Kommunen können davon finanziell profitieren. Windenergie im Wald bedeutet Teilhabe für alle. Kommunen können die Einnahmen für sinnvolle Projekte wie Kindergärten, Schwimmbäder oder Theater nutzen.

Durch die Windenergie im Wald können dringend nötige Aufforstungen unterstützt werden. Das Potenzial hierfür ist vorhanden.