„Wir blicken mit großer Sorge auf die nächsten Tage, denn die ohnehin schon trockenen Wälder werden durch die ausbleibenden Niederschläge weiter belastet. Derzeit ist kein Regen in Sicht, wodurch sich die Gefahr von Waldbränden weiter verschärft“, sagt Philip von Oldershausen, Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen.
Nach der Waldbrandstatistik der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, war auch im letzten Jahr der Mensch die Hauptursache für Waldbrände. Ein Großteil der Brände entstand durch Fahrlässigkeit oder Vorsatz. Wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mitteilt, zeigt die aktuelle Situation, dass die präventiven Maßnahmen der Waldbesitzenden zur Etablierung von mehr Laubholz im Rahmen des Waldumbaus sowie der Einrichtung von Löschwasserentnahmestellen, der Unterhaltung von Rettungswegen oder sogar von Waldbrandriegeln enorm wichtig sind.
Die Waldbesitzenden werden bei ihren Anstrengungen tatkräftig durch die Bezirksförster/-innen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen unterstützt.
Die hohen Temperaturen sorgen für ein erhöhtes Besucheraufkommen in den Wäldern, denn der Wald spendet Schatten und bietet bei der Hitze eine willkommene Abkühlung. „Natürlich dürfen alle Menschen die Kühle des Waldes genießen, um der Hitze ein wenig zu entfliehen, doch müssen Sie sich auch entsprechend verhalten, um die Gefahren eines Waldbrandes zu minimieren“, so von Oldershausen weiter.
Dazu gehört, dass das vom 1. März bis 31. Oktober geltende Verbot zum Entzünden von Feuer und Rauchen in Wald, Moor und Heide unbedingt eingehalten wird. Brennende oder glimmende Gegenstände dürfen nicht weggeworfen werden und das Grillen ist nur auf Grillplätzen gestattet, die der Wald- oder Grundbesitzer angelegt hat. Auch das Abstellen von Fahrzeugen auf der trockenen Vegetation ist zu unterlassen, da die heißen Fahrzeugteile diese sonst entzünden könnten.
Grundsätzlich sollten die Zu- und Rettungswege zum Wald für die Feuerwehren freigehalten werden. Sobald ein Brandherd entdeckt oder ein Verdachtsfall vorliegt, muss umgehend der Notruf 112 angerufen werden. Sollte es zu einem Waldbrand kommen, stehen die Waldbrandbeauftragten der Landwirtschaftskammer parat.
Martin Wissenberg
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