Am 31. August fand die die fünfte Veranstaltung der Reihe „Wassermanagement der Zukunft – Unsere Bäume verdursten“ mit den Waldeigentümern im Absenkungsgebiet Fuhrberger Feld und dem Waldbesitzerverband Niedersachsen in Hannover im Werkhof mit über 100 Teilnehmern statt. Präsident Philip v. Oldershausen hat ein Grußwort gesprochen und Vorstandsmitglied Henning Schulze an der Podiumsdiskussion teilgenommen.
Präsident Philip von Oldershausen | Foto: Reichenbach
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Zur vierten Infoveranstaltung/Podiumsdiskussion in der Reihe „Wassermanagement der Zukunft – Unsere Bäume verdursten“ hatten der Waldbesitzerverband Niedersachsen und die Waldeigentümer im Absenkungsgebiet Fuhrberger Feld auf den Sporthof Schöne Aussicht nach Lindwedel eingeladen.
Auf dem Podium v.l.n.r: Henrik Rump (CDU), Sebastian Zinke (SPD), Matthias Höbermann (Bezirksförster a.D.), Jens Grote (Landrat des Heidekreises), Henning Schulze (Vorstandsmitglied Walbesitzerverband Niedersachsen e.V.), Tanja Kühne (FDP), Hermann Wöhler (Waldeigentümer im Absenkungsgebiet Fuhrberger Feld e.V.) mit Moderator Artur Minke (Bürgermeister Gemeinde Lindwedel) | Foto: WBV
„Wir blicken mit großer Sorge auf die nächsten Tage, denn die ohnehin schon trockenen Wälder werden durch die ausbleibenden Niederschläge weiter belastet. Derzeit ist kein Regen in Sicht, wodurch sich die Gefahr von Waldbränden weiter verschärft“, sagt Philip von Oldershausen, Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen.
Nach der Waldbrandstatistik der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, war auch im letzten Jahr der Mensch die Hauptursache für Waldbrände. Ein Großteil der Brände entstand durch Fahrlässigkeit oder Vorsatz. Wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mitteilt, zeigt die aktuelle Situation, dass die präventiven Maßnahmen der Waldbesitzenden zur Etablierung von mehr Laubholz im Rahmen des Waldumbaus sowie der Einrichtung von Löschwasserentnahmestellen, der Unterhaltung von Rettungswegen oder sogar von Waldbrandriegeln enorm wichtig sind.
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Die Honorierung der Ökosystemleistungen des Waldes, die Umstellung der Beratung und Betreuung in Niedersachsen oder das neue Landesraumordnungsprogramm (LROP) – dies sind nur einige der Themen, die die Waldbesitzer in Niedersachsen derzeit bewegen. Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen am 07.07. in Altwarmbüchen konnten diese beleuchtet werden.
Mitgliederversammlung des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen 2022 | Foto: WBV
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„Mindestens jeder zweite Brand in der Vergangenheit erfolgte aufgrund von Fahrlässigkeit oder Vorsatz“, erklärt Petra Sorgenfrei, Geschäftsführerin des Waldbesitzerverbandes, gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Die beiden größten Waldgebiete Niedersachsens, der Harz und der Solling, haben bislang noch einmal Glück im Unglück gehabt. Mitte Juni sorgte ein Waldbrand im Solling für einen Großeinsatz der Feuerwehren aus den Landkreisen Northeim und Holzminden. Knapp eine Woche später wurden bei einem Waldbrand im Oberharz fünf Hektar Wald vernichtet. Die Brandursachen stehen noch nicht fest.Foto: Pressestelle der Feuerwehr Samtgemeinde Hanstedt
Wünsche und Hoffnungen des niedersächsischen Privatwaldes
Unsere nachhaltige Waldbewirtschaftung erbringt unverzichtbare ökonomische, ökologische und soziale Leistungen. Wälder sind Lebensgrundlage für den Menschen und seine Mitgeschöpfe, für viele Arten. Die multifunktionale nachhaltige Forstwirtschaft erhält und vermehrt die Wälder und trägt dazu bei, dass alle Waldfunktionen, die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion gesichert werden.
Die Krisenjahre 2018 bis 2020 haben bei den Waldbesitzenden zu so großen Verlusten geführt, dass die vollständige Wiederaufforstung, zur Sicherung des Klimas, nicht mehr aus eigener Kraft gestemmt werden kann. Zusätzlich sind Beitragsbelastungen (Pflichtbeiträge) ebenso wie stetig steigende - die nachhaltige Waldbewirtschaftung einschränkende Schutzreglementierungen - nicht mehr verkraftbar.